Musikwettbewerb feiert 50-jähriges Jubiläum

Taras Berchtold (l.) siegte mit seiner Panflöte in der Kategorie 3, Pianist Emil Laternser (Mitte) durfte als Sieger der Kategorie 2 den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Jan Müller (r.) gewann in der Kategorie 1 mit seinen Klavierkünsten. Chefjuror Andreas Kamber (2. v.l.) und OK-Präsident Peter Dietschi gratulierten.
Insgesamt 158 Vorträge von Nachwuchsmusikern bereicherten den 49. Musikwettbewerb.
Aus allen Regionen der Schweiz, sogar aus dem Wallis und auch aus dem Ausland — aus Deutschland, Liechtenstein, Serbien oder Spanien — reisten am Samstag junge Talente mit ihren Familien ins Thal. Bei den Instrumentalisten waren 50 Vorträge und bei den Tambouren 108 Vorträge zu hören und zu sehen. Verfolgt wurde der Wettbewerb auch von Landammann Roland Heim, der das Ehrenpatronat des Wettbewerbes übernommen hat sowie vom Gründungsmitglied des Wettbewerbes Anton Krapf aus Mümliswil.
Dieses Jahr waren bei den Instrumentalisten in drei Alterskategorien 50 Vorträge zu hören. Jeweils die vier Bestklassierten jeder Alterskategorie qualifizierten sich für den abendlichen Final. In den Vortragslokalen Pfarreisaal und Disponibel-Raum — beide im Gemeindezentrum — sowie in der Kirche St. Martin waren jeweils zwischen 20 und 60 Zuhörer anwesend, beim abendlichen Finale permanent zwischen 40 und 80.
Hochstehendes Final-Konzert
Nicht weniger als 29 Klavier- und 12 Violine-Vorträge standen auf dem Programm, daneben waren die Instrumente Cello, Piano, Akkordeon, Flügelhorn, Panflöte, Klarinette und Querflöte zu hören. Auch ein Trio aus Violine, Cello, und Klavier sowie das Amici Quintett aus Biel mit Bratsche, Violine, Cello und Klavier traten auf.
Beim abendlichen Final war dieses Jahr die Instrumenten-Palette mit Klavier, Violine, Panflöte, Klarinette, Querflöte, Flügelhorn und Akkordeon vielfältiger als bei früheren Wettbewerben. Es war ein hochstehendes Final-Konzert und die Leistung aller Finalisten grandios. Die meisten spielten gar auswendig und es ist schon beeindruckend, was Neun- bis Elfjährige schon leisten können. Das Publikum war tief beeindruckt, genoss die Musikvorträge und kam voll auf seine Kosten.
Bei den Jüngsten in der Kategorie 1 (bis 11 Jahre) siegte Jan Müller aus Oberentfelden mit 75 von 80 möglichen Punkten auf dem Klavier mit den Vorträgen «Inventio Nr. 13», «Clowns» und «Sonatine in F KV280» von Bach, Turina und Mozart. Sieger in der Kategorie 2 (12 bis 14 Jahre) wurde mit Emil Laternser aus Vaduz ein Liechtensteiner. Er spielte auf dem Klavier «Scherzo opus 20» von Chopin und bekam von der Jury 77 Punkte und dies war die höchste Punktzahl des Tages. Somit gewann Laternser den Wanderpokal des Musikwettbewerbes.
Eine Einheimische im Final
In der Kategorie 3 (ab 15 Jahre) siegte wie im Vorjahr Taras Berchtold aus Suhr AG mit 76 Punkten und den Vorträgen «Vocalise» von Sergei Rachmaninoff und «Ca La Breza» von Gheorghe Zamfir auf der Panflöte. Auf Rang zwei kam Fiona Saladin aus Gossau SG auf der Klarinette mit 75 Punkten. Sie qualifizierte sich damit für den Prix Musique des Schweizerischen Blasmusikverbandes, der in Aarau stattfinden wird.
Erstmals in der Geschichte des Musikwettbewerbes qualifizierte sich eine Einheimische für den Final: Sara Walser aus Laupersdorf totalisierte mit den Vorträgen «Introduction § Tatanelle» von Sarasate und «Suite opus 6 Waltz» von Benjamin Britten 68 Punkte. Sie verpasste einen Podestplatz nur um einen Punkt und wurde Vierte. Nebst ihr nahm noch Michelle Probst aus Mümliswil am Wettbewerb teil. Sie erreichte mit ihrem Vortrag auf der Panflöte mit 51 Punkten in der Kategorie 3 Rang 7.
Einmal mehr waren in Laupersdorf Ausnahmekönner auf der Trommel aus der ganzen Schweiz am Start. Es war eine Atmosphäre wie an einem Tambourenfest. Die Mehrzweckhalle «Kreuzacker» war am Abend beim fürs Publikum attraktiven Gruppenwettspiel sehr gut besetzt. Die Technik, die nicht enden wollenden Wirbel, die Leichtigkeit, Dynamik und Präzision waren grandios. Nicht weniger als 29 Gruppen nahmen am Gruppenwettspiel teil.
«Chlöpfe ond dätsche muess sy»
Es siegte «Hömügro» aus Näfels GL in der Besetzung Pascal Grossmann, Stefan Hösli und Seth Müller mit dem Vortrag «Ranasca» von Ivan Kym und 38.60 von 40 möglichen Punkten. Recht amüsant anzuhören sind jeweils die Namen, mit denen die einzelnen Gruppen antraten. So kamen «Brodwürscht», «die Halbstargge», «Unisono», «Harfengen’s», «die alte Wurlitzer», «chlöpfe ond dätsche muess sy» oder «The Hackets» vor.
Eine hervorragende Leistung im Einzelwettbewerb der Kategorie 2 zeigte einer der derzeit besten Tambouren der Schweiz: Grégoire Trincherini aus Conthey VS. Mit «Inferno» von Ivan Kym erreichte er die Tageshöchst-Punktzahl von 39.60 Punkten. In der Kategorie 1 im Einzelwettspiel (bis 16 Jahre) siegte Loris Schaub aus Böckten BL mit 36.40 Punkten und dem Vortrag «Il Phänomeno» von Ivan Kym. Die meisten Kompositionen, die getrommelt wurden, stammten aus der Feder von Ivan Kym, Roman Lombriser, Salim Azzouz und Alex Haefeli. Bewertet werden bei den Tambouren technische Ausführung, Dynamik und Rhythmus.
Gewinner beim Instrumentalisten-Wettbewerb (vorne von links): Vivien Heinzmann aus Visperterminen in der Kategorie 2, Pokalgewinner Taras Berchtold aus Suhr in der Kategorie 3 sowie Edwin Berchtold aus Suhr in der Kategorie 1. Hinten von links: Experte Andreas Kamber und OK-Präsident Peter Dietschi.
53 Vorträge bei den Instrumentalisten und 132 Vorträge bei den Tambouren bereicherten den 48. Musikwettbewerb in Laupersdorf.
Am diesjährigen 48. Musikwettbewerb in Laupersdorf waren bei den Instrumentalisten 53 Vorträge zu hören und zu sehen und bei den Tambouren gar 132 Vorträge. Verfolgt wurde der diesjährige Musikwettbewerb auch von Regierungsrat Roland Heim, der das Ehrenpatronat des Wettbewerbes übernommen hat.
Jeweils die vier Bestklassierten jeder Alterskategorie bei den Instrumentalisten qualifizierten sich für den abendlichen Final. In den Vortragslokalen Pfarreisaal und Disponibel-Raum (beide im Gemeindezentrum) waren jeweils zwischen 20 und 60 Zuhörerinnen und Zuhörer anwesend, beim abendlichen Finale 40 bis 60.
Nur eine Regionale war dabei
Nicht weniger als 39 Klavier-Vorträge standen auf dem Programm, daneben waren die Instrumente Violine, Viola, Klarinette, Panflöte, Kontrabass, Akkordeon und Doppelpedalharfe zu hören. Beim abendlichen Finale waren es 7 Klavier- und je 1 Violine-, Panflöte-, Kontrabass-, Doppelpedalharfe und Akkordeon – Vorträge, sodass die Instrumenten-Palette für das Publikum doch noch abwechslungsreich war.
Es war ein hochstehendes Final-Konzert, die Leistung aller Finalisten grandios. Oftmals wurde auswendig gespielt. Es ist beeindruckend, was Kinder im Alter von 9 bis 11 Jahren schon leisten können. Bei den Jüngsten in der Kategorie 1 (bis 11 Jahre) siegte Edwin Berchtold (Suhr) mit 77 von 80 möglichen Punkten auf dem Akkordeon.
In dieser Kategorie spendete der Kiwanis Club Oensingen Bechburg alle Preisgelder für die drei Erstklassierten. In dieser Kategorie gab es auch die einzige regionale Teilnehmerin beim Instrumentalisten-Wettbewerb: Fabienne Gimmel aus Obergösgen landete auf dem 21. Platz mit ihrem Vortrag «To a Wild Rose» von Edward McDowell. Siegerin in der Kategorie 2 (12 bis 14 Jahre) wurde Vivien Heinzmann aus Visperterminen VS auf dem Klavier und dem Vortrag «Rhapsodie C-dur opus 11». Mit der höchsten Punktzahl des Tages, nämlich 79 Punkten, siegte Taras Berchtold aus Suhr AG auf der Panflöte in der Alterskategorie 3 (ab 15 Jahre) und gewann auch den begehrten Wanderpokal.
Überhaupt ist der Wettbewerb auf Sponsoren angewiesen, ansonsten würde es ihn schon lange nicht mehr geben. Dieses Jahr waren BSB+Partner, Ingenieure und Planer aus Biberist und Oensingen, sowie der Marketing- und Kommunikationsagentur business+design aus Laupersdorf die Hauptsponsoren, welche Jugendförderung aus Überzeugung betreiben. Auch der Lotteriefonds des Kantons Solothurn unterstützt den Wettbewerb mit einem namhaften Betrag.
«Es war mir eine Freude, an diesem intensiven und interessanten Tag, der uns viele berührende musikalische Momente geschenkt hat, Teil der Fachjury zu sein», erwähnte der Juror und Pianist Christian Thurneysen aus Basel. OK-Präsident Peter Dietschi dankte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die wunderbaren Vorträge sowie den Musiklehrern und den Eltern für die Unterstützung.
Die Trommelvirtuosen am Start
Einmal mehr war in Laupersdorf die Spitze der schweizerischen Trommelvirtuosen am Start. Es war eine Atmosphäre wie bei einem Tambourenfest. Die Mehrzweckhalle Kreuzacker war am Abend beim fürs Publikum attraktiven Gruppenwettspiel fast voll besetzt. Die Technik, die nicht enden wollenden Wirbel, die Leichtigkeit, Dynamik und Präzision waren grandios. 37 Gruppen nahmen am Gruppenwettspiel teil. Es siegte «Hömügro» mit Seth Müller, Pascal Grossmann und Stefan Hösli mit 39.20 von 40 möglichen Punkten und dem Vortrag «Funky Spirit» von Roman Lombriser.
Teils gaben sich die Gruppen beim Gruppenwettspiel illustre Namen wie «s’Ländler-Trio», «Star-Ensemble», «Wie e guete Rote», «La Familia», «Kleintierzuchtverein Südwest Burundi», «Die junge Wilde», «Sieger der Herzen», oder «d’Rhytmusbanause». Diesmal lieferten sich drei Tambouren an der Spitze der Kategorie 2 (ab 17 Jahren) im Einzelwettspiel eine enge Ausmarchung.
Es siegte Nicolas Gehrig aus Reinach BL mit 39.80 von 40 möglichen Punkten und dem Vortrag «Supernova» von Ivan Kym. Der fünffache Seriensieger in Laupersdorf, Stefan Freiermuth aus Frenkendorf BL musste diesmal mit Rang 2 vorliebnehmen. Er hatte einen winzigen Zehntelspunkt Rückstand. Mit 39.40 Punkten klassierte sich Grégoire Trincherini aus Conthey VS auf Rang drei. Bewertet werden bei den Tambouren von den Juroren die technische Ausführung, die Dynamik und die Rhythmik.
In der Kategorie 1 (bis 16 Jahre) siegte Noah Wyer aus Baltschieder VS mit 37.30 Punkten und dem Vortrag «Jetlag» von Ivan Kym. Die meisten Kompositionen, die getrommelt wurden, stammen aus der Feder von Ivan Kym oder Roman Lombriser.