Insgesamt 158 Vorträge von Nachwuchsmusikern bereicherten den 49. Musikwettbewerb.
Aus allen Regionen der Schweiz, sogar aus dem Wallis und auch aus dem Ausland — aus Deutschland, Liechtenstein, Serbien oder Spanien — reisten am Samstag junge Talente mit ihren Familien ins Thal. Bei den Instrumentalisten waren 50 Vorträge und bei den Tambouren 108 Vorträge zu hören und zu sehen. Verfolgt wurde der Wettbewerb auch von Landammann Roland Heim, der das Ehrenpatronat des Wettbewerbes übernommen hat sowie vom Gründungsmitglied des Wettbewerbes Anton Krapf aus Mümliswil.
Dieses Jahr waren bei den Instrumentalisten in drei Alterskategorien 50 Vorträge zu hören. Jeweils die vier Bestklassierten jeder Alterskategorie qualifizierten sich für den abendlichen Final. In den Vortragslokalen Pfarreisaal und Disponibel-Raum — beide im Gemeindezentrum — sowie in der Kirche St. Martin waren jeweils zwischen 20 und 60 Zuhörer anwesend, beim abendlichen Finale permanent zwischen 40 und 80.
Hochstehendes Final-Konzert
Nicht weniger als 29 Klavier- und 12 Violine-Vorträge standen auf dem Programm, daneben waren die Instrumente Cello, Piano, Akkordeon, Flügelhorn, Panflöte, Klarinette und Querflöte zu hören. Auch ein Trio aus Violine, Cello, und Klavier sowie das Amici Quintett aus Biel mit Bratsche, Violine, Cello und Klavier traten auf.
Beim abendlichen Final war dieses Jahr die Instrumenten-Palette mit Klavier, Violine, Panflöte, Klarinette, Querflöte, Flügelhorn und Akkordeon vielfältiger als bei früheren Wettbewerben. Es war ein hochstehendes Final-Konzert und die Leistung aller Finalisten grandios. Die meisten spielten gar auswendig und es ist schon beeindruckend, was Neun- bis Elfjährige schon leisten können. Das Publikum war tief beeindruckt, genoss die Musikvorträge und kam voll auf seine Kosten.
Bei den Jüngsten in der Kategorie 1 (bis 11 Jahre) siegte Jan Müller aus Oberentfelden mit 75 von 80 möglichen Punkten auf dem Klavier mit den Vorträgen «Inventio Nr. 13», «Clowns» und «Sonatine in F KV280» von Bach, Turina und Mozart. Sieger in der Kategorie 2 (12 bis 14 Jahre) wurde mit Emil Laternser aus Vaduz ein Liechtensteiner. Er spielte auf dem Klavier «Scherzo opus 20» von Chopin und bekam von der Jury 77 Punkte und dies war die höchste Punktzahl des Tages. Somit gewann Laternser den Wanderpokal des Musikwettbewerbes.
Eine Einheimische im Final
In der Kategorie 3 (ab 15 Jahre) siegte wie im Vorjahr Taras Berchtold aus Suhr AG mit 76 Punkten und den Vorträgen «Vocalise» von Sergei Rachmaninoff und «Ca La Breza» von Gheorghe Zamfir auf der Panflöte. Auf Rang zwei kam Fiona Saladin aus Gossau SG auf der Klarinette mit 75 Punkten. Sie qualifizierte sich damit für den Prix Musique des Schweizerischen Blasmusikverbandes, der in Aarau stattfinden wird.
Erstmals in der Geschichte des Musikwettbewerbes qualifizierte sich eine Einheimische für den Final: Sara Walser aus Laupersdorf totalisierte mit den Vorträgen «Introduction § Tatanelle» von Sarasate und «Suite opus 6 Waltz» von Benjamin Britten 68 Punkte. Sie verpasste einen Podestplatz nur um einen Punkt und wurde Vierte. Nebst ihr nahm noch Michelle Probst aus Mümliswil am Wettbewerb teil. Sie erreichte mit ihrem Vortrag auf der Panflöte mit 51 Punkten in der Kategorie 3 Rang 7.
Einmal mehr waren in Laupersdorf Ausnahmekönner auf der Trommel aus der ganzen Schweiz am Start. Es war eine Atmosphäre wie an einem Tambourenfest. Die Mehrzweckhalle «Kreuzacker» war am Abend beim fürs Publikum attraktiven Gruppenwettspiel sehr gut besetzt. Die Technik, die nicht enden wollenden Wirbel, die Leichtigkeit, Dynamik und Präzision waren grandios. Nicht weniger als 29 Gruppen nahmen am Gruppenwettspiel teil.
«Chlöpfe ond dätsche muess sy»
Es siegte «Hömügro» aus Näfels GL in der Besetzung Pascal Grossmann, Stefan Hösli und Seth Müller mit dem Vortrag «Ranasca» von Ivan Kym und 38.60 von 40 möglichen Punkten. Recht amüsant anzuhören sind jeweils die Namen, mit denen die einzelnen Gruppen antraten. So kamen «Brodwürscht», «die Halbstargge», «Unisono», «Harfengen’s», «die alte Wurlitzer», «chlöpfe ond dätsche muess sy» oder «The Hackets» vor.
Eine hervorragende Leistung im Einzelwettbewerb der Kategorie 2 zeigte einer der derzeit besten Tambouren der Schweiz: Grégoire Trincherini aus Conthey VS. Mit «Inferno» von Ivan Kym erreichte er die Tageshöchst-Punktzahl von 39.60 Punkten. In der Kategorie 1 im Einzelwettspiel (bis 16 Jahre) siegte Loris Schaub aus Böckten BL mit 36.40 Punkten und dem Vortrag «Il Phänomeno» von Ivan Kym. Die meisten Kompositionen, die getrommelt wurden, stammten aus der Feder von Ivan Kym, Roman Lombriser, Salim Azzouz und Alex Haefeli. Bewertet werden bei den Tambouren technische Ausführung, Dynamik und Rhythmus.